Kommunale Abfallwirtschaft
 
 

Die Biotonne

Organische Abfälle aus Küche und Garten, die Sie nicht über Ihren eigenen Kompost verwerten können, entsorgen Sie über die braune Biotonne.

Etwa die Hälfte des Hausmülls besteht aus organischen Abfällen, die laut Abfallwirtschaftssatzung getrennt vom Restmüll gesammelt und verwertet werden müssen.
Dafür steht jedem privaten Haushalt eine Biotonne zur Verfügung. Das Biogut wird in einer Kompostierungsanlage zu hochwertigem Kompost verarbeitet. Die getrennte Erfassung von Küchen- und Gartenabfällen stellt einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz dar - machen Sie mit!

Hinweis:
Ab 29. April 2024 wird die Biotonne wieder im wöchentlichen Rhythmus geleert.

  • Brot- und Backwarenreste
  • Eierschalen
  • Fischreste und -gräten (haushaltsübliche Mengen; gegebenenfalls in Küchenpapier/Küchenkrepp oder Zeitungspapier eingewickelt)
  • Fleisch- und Wurstreste (haushaltsübliche Mengen; gegebenenfalls in Küchenpapier/Küchenkrepp oder Zeitungspapier eingewickelt)
  • Gemüsereste, Gemüseabfälle (zum Beispiel Kartoffelschalen, Gemüseputzreste und so weiter)
  • Salatreste, Salatabfälle
  • Käsereste, einschließlich Naturrinde
  • Kaffee-Filtertüten, Kaffeesatz
  • Milchproduktreste
  • Nussschalen
  • Obstreste, Obstschalen (auch von Südfrüchten, Zitrusfrüchten)
  • Speisereste, roh, gekocht, verdorben (haushaltsübliche Mengen; gegebenenfalls in Küchenpapier/Küchenkrepp oder Zeitungspapier eingewickelt)
  • Teebeutel, Teereste
  • Federn
  • Haare
  • Holzwolle, Holzspäne, Sägespäne (nur von unbehandeltem Holz)
  • Gartenabfälle (zum Beispiel Abraum von Beeten, Blumen, Blumenerde, Hecken- und Strauchschnitt, Laub, Nadeln, Pflanzen, Pflanzenteile, Reisig, Moos, Rasen- und Grasschnitt, Unkraut, Wildkraut)
  • Heu, Stroh (kleine Mengen)
  • Topfpflanzen (ohne Topf), auch mit Blumenerde
  • Schnittblumen
  • Bioabfall-Sammeltüten/-beutel aus Papier

Gebrauchte Frittier- und Bratfett und -öle, Öle von eigelegten Speisen und Margarine können über spezielle Sammeltonnen am Recycling- bzw. Wertstoffhof abgegeben werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Kunstsoffe, Metalle und Glas verrotten nicht und gelten daher auf der Kompostierungsanlage als Störstoffe. Aus hygienischen Gründen zählen auch Exkremente wie Hundekot und Tiereinstreu dazu.

Nicht in die Biotonne gehören zum Beispiel:

  • Asche
  • Blumen- und Pflanztöpfe aus Kunststoff (auch zertifiziert biologisch abbaubar oder als kompostierbar gekennzeichnet), Ton, Keramik, Glas, Metall
  • Draht (zum Beispiel Blumenbindedraht)
  • Einweggeschirr und -besteck aus Kunststoff (auch zertifiziert biologisch abbaubar oder als kompostierbar gekennzeichnet)
  • Exkremente von Tieren (zum Beispiel Hundekot)
  • Glas
  • Geschenkband
  • Gummiartikel
  • Holzreste, behandelt (zum Beispiel imprägniert, lackiert, lasiert)
  • Hygieneartikel (Tampons, Binden usw.)
  • Kaffeekapseln aus Kunststoff (auch zertifiziert biologisch abbaubar oder als kompostierbar gekennzeichnet) oder Aluminium
  • Kehricht
  • Keramik, Porzellan
  • Kerzenreste
  • Kleintierstreu
  • Knochen 
  • Kohlepapier
  • Lederreste
  • Medikamente
  • Möbelholz
  • Papier, Pappe, Papierhandtücher, Papiertaschentücher,
  • Plastiktüten, Trage- und Einkaufstaschen aus Kunststoff (auch zertifiziert biologisch abbaubar oder als kompostierbar gekennzeichnet)

Auch wenn es vielleicht verlockend ist, zum Sammeln der Küchenabfälle Plastiktüten zu verwenden, ist jedem klar: aus Plastik wird nie verwertbarer Humus.

Noch immer verpacken manche ihre Küchenabfälle in Plastiktüten, um die Biotonne und das Vorsortiergefäß sauber zu halten. Doch Plastik lässt sich nicht kompostieren und muss mit viel Aufwand aus dem organischen Abfall im Kompostwerk aussortiert werden.

Wer auf Plastiktüten zum Sammeln der Speiseabfälle nicht verzichten will, gibt nur den Inhalt dieser Tüten in die Biotonne. Anschließend wird die leere Tüte über die Restmülltonne entsorgt.

Kompostierbare Plastiktüten sind für die Biotonne nicht erwünscht, denn sie stören den Ablauf in der Kompostierungsanlage und erhöhen den Aufwand, um eine gute Qualität des Komposts zu gewährleisten. Sogenannte „kompostierbare“ Tüten, die der Handel anbietet, benötigen in der Regel mehr als 10 Wochen ehe sie abgebaut sind. Dabei entstehen weder Nährstoffe noch Bodensubstrat. Im Kompostwerk Bechhofen wird der Bioabfall schon innerhalb von ca. 6 Wochen zu Kompost verarbeitet, daher ist der Abbau der kompostierbaren Plastiktüten in der Zeit nicht vollständig abgeschlossen.

Nach dem Abladen des Bioabfalls aus dem Müllfahrzeug sind kompostierbare Plastiktüten optisch kaum von herkömmlichen Plastiktüten zu unterscheiden. Beide Tütenarten müssen mühsam und kostenintensiv als Störstoffe herausgesiebt und als Restabfall entsorgt werden.

Aufgrund der vielfältigen Probleme, die kompostierbare Biomüllbeutel bei der Verwertung des Bioguts verursachen, sollte man sich daher unbedingt nach Alternativen umschauen.

Eine gute Wahl sind Papiertüten, in denen man die Küchenabfälle ebenso gut sammeln kann. Papiertüten liegen im Supermarkt oder der Drogerie meist direkt neben den Bioplastikbeuteln im Regal. Der entscheidende Vorteil der Papiertüten: Sie lassen sich problemlos kompostieren.

Noch billiger kommt man mit Zeitungspapier davon, in das man vor allem die feuchten Küchenabfälle gut einwickeln sollte. Einen positiven Nebeneffekt haben Papiertüten und Zeitungspapier darüber hinaus. Sie verringern im Winter das Risiko, dass der Inhalt der Biotonne einfriert, und im Sommer, dass üble Gerüche auftreten.

Biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe

Immerhäufiger werden Mitnahme-Speisen und -Getränke in kompostierbaren Verpackungen angeboten.

Vielfach taucht in den Artikelbeschreibungen das Bio-Icon für DIN13432 auf. Das bedeutet, dass der Artikel zertifiziert kompostierbar ist und innerhalb von 90 Tagen in einer industriellen Kompostierungsanlage in definierte Restbestandteile zersetzt werden kann. Allerdings arbeiten viele Kompostierungsanlagen - auch die Kompostierungsanlage Bechhofen, über die der Inhalt unserer Biotonnen verwertet wird - in einem kürzeren, teilweise nur sechswöchigen Rhythmus. Dementsprechend hat der Biomüll dort nur die Hälfte der Zeit, in seine Bestandteile zu zerfallen und seine Fragmente sind für eine Verwertung noch zu groß.

Auch wenn die Kompostierung auf den ersten Blick als die beste Verwertung erscheint, weil Natur wieder in Natur verwandelt wird, so ist es derzeit nicht die sinnvollste Lösung. Denn auch die Kompostierung in einer industriellen Anlage benötigt wiederum Energie und der gesamte Prozess verbraucht Ressourcen.

Deshalb ist für diese kompostierbare Verpackungen der Gelbe Sack der korrekte Entsorgungsweg.

Die Biotonnen werden im 14-täglichen Rhythmus geleert.
In der wärmeren Jahreszeit (Mai bis Oktober) wöchentlich.

Zum Abfuhrkalender

Zur AbfallApp

Alle Sammelfahrzeuge sind von 6.00 bis 20.00 Uhr unterwegs. Die Biotonnen müssen deshalb spätestens ab 6.00 Uhr morgens bereitgestellt sein.

Können Grundstücke vom Abfuhrfahrzeug nicht angefahren werden (z. B. wegen Baustellen, Schnee, Eisglätte), muss man die Tonnen selbst an einer vom Abfuhrfahrzeug anfahrbaren öffentlichen Verkehrsstelle bereit stellen.
Auskunft über die Dauer der Einschränkungen bei Baustellen geben die Städte bzw. Gemeinden.

Störstoffe in der Biotonne:

Wenn Ihre Biotonne wegen Fehlbefüllung nicht geleert werden konnte, wurde sie mit einer roten Karte versehen.

Sie haben nun folgende Möglichkeiten:

  • Aussortieren der Störstoffe vor der nächsten Leerung
  • Umfüllen des Inhalts in einen zugelassenen Restmüllsack.
    Dieser Sack kann zur nächsten Restmülltonnen-Leerung bereitgestellt werden.
  • Leerung der verschmutzten Tonne über die nächste Restmüllabfuhr - nur mit Sonderbanderole.

Sonderbanderolen zur Leerung über die Restmüllabfuhr erhalten Sie an den beiden Recyclinghöfen in Gunzenhausen und Weißenburg.

Eine Banderole kostet
10,- Euro für eine 80-Liter Biotonne
20,- Euro für eine 240-Liter Biotonne.

Inhalt der Biotonne war eingefroren:

Sollte Ihre Biotonne nicht geleert worden sein, weil der Inhalt festgefroren oder zu stark verdichtet war, beachten Sie für die nächste Leerung unsere Tipps für den Winter.

Der Winter ist da und mit ihm vereiste Windschutzscheiben, glatte Straßen – und leider auch Biotonnen, die sich selbst nach mehrfachem Rütteln nicht leeren lassen. Hauptursache für nicht oder nur teilweise geleerte Biotonnen sind nasse Abfälle, die am Boden oder an den Behälterwänden festgefroren sind. Für die Müllwerker ist die Müllabfuhr bei frostigen Minustemperaturen daher eine Herausforderung. Mit den richtigen Vorkehrungen kann man ihnen die Arbeit jedoch erleichtern.

mehr erfahren

Lebensmittelverluste - Lebensmittelverschwendung

Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll, bei der Erzeugung und Verarbeitung, bei Großverbrauchern, im Handel und in Privathaushalten. Dies ist nicht nur ein ethisches, sondern auch ein ökologisches und ökonomisches Problem. Immerhin werden sowohl für die Erzeugung als auch für die Vernichtung von Waren Rohstoffe, Energie und Wasser benötigt. Mit jedem Lebensmittel, das unnötig im Müll landet, werden also wertvolle Ressourcen verschwendet.

Ein großer Teil der Lebensmittelabfälle wäre vermeidbar, und zwar auf allen Ebenen und auf der ganzen Welt.

Viel zu viele Lebensmittel werfen wir weg. Wir können das ändern!

Hier finden Sie vielfältige Tipps und Anregungen:

Zu gut für die Tonne (BMEL)

Lebensmittelabfälle vermeiden - so geht's 

Beste Rezepte - Rezepte-App

Kühlen Kopf bewahren:

Die Biotonne sollte nicht in der prallen Sonne stehen. Bei hohen Temperaturen zersetzen sich Bioabfälle schneller – Schimmel und Ungeziefer breiten sich aus. Besser ist ein schattiger und kühler Standort für die Behälter.

Lebensmittelreste in Zeitungspapier einwickeln 

Dem Fäulnisvorgang organischer Abfälle nimmt man zudem die Nahrung durch Feuchtigkeitsentzug. Zerknülltes Zeitungspapier oder 1-2 alte Eierschachteln am Tonnenboden saugen evtl. entstandene Flüssigkeit auf. Lebensmittelreste in Zeitungspapier einzuwickeln ist nachweislich eine der wirksamsten Methoden gegen unerwünschte Gerüche. Es saugt Feuchtigkeit auf und hält den Tonneninnenraum sauber. Zeitungspapier oder alte Bäckertüten sind dafür bestens geeignet.

Und wenn’s friert:

In den frostigen Wintermonaten besteht die Gefahr, dass sich Tonnen mit festgefrorenem Inhalt nicht leeren lassen. Deshalb ist es wichtig, die Biotonne – zumindest am Tag vor der Leerung – an einen frostfreien Platz zu stellen. Auch im Winter macht es Sinn, feuchte Lebensmittelreste in Zeitungspapier einzuwickeln. So wird das Anfrieren an der Tonnenwand vermieden.

Klein aber fein:

Möglichst kleine Vorsortierbehälter sind gut für die Hygiene in der Küche. Sie sind schnell gefüllt und müssen oft geleert werden. Ungeziefer, Schimmel und Gerüche haben keine Zeit sich auszubreiten.

Keine Chance für Ungeziefer und Gestank:

Die regelmäßige Reinigung der Biotonne mit herkömmlichen Reinigungsmitteln ist besonders im Sommer angebracht.

Klappe zu:

Halten Sie den Deckel immer vollständig geschlossen, um kein Ungeziefer anzulocken.

Alles Bio?

Bitte beachten Sie, dass nicht biologisch abbaubare Stoffe bei der Aufbereitung des Bioabfalls als Störstoffe aufwändig und teuer und zum Teil von Hand entfernt werden müssen. Glas, Metall, Steine, Straßenkehricht, Katzenstreu, Hundekot, Staubsaugerbeutel, Plastiktüten oder Windeln haben in der Biotonne nichts zu suchen!

Die braunen Biotonnen werden in den Größen 80 Liter und 240 Liter angeboten.

Auch bei der Biotonne gibt es die Möglichkeit der Nachbarschaftstonnenregelung. Dies bedeutet, dass zwei unmittelbar benachbarte Grundstücke gemeinsam eine Tonne benützen können.

Informationen zu An-, Ab- bzw. Ummeldung und Gebühren.

Der Inhalt der Biotonnen wird im Kompostwerk der Firma T+E in Bechhofen innerhalb von etwa zehn bis zwölf Wochen zu hochwertigem Kompost verarbeitet. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Recyclingprozess, ohne zusätzlichen Einsatz von Wasser, Energie oder anderen Stoffen.
In Erdenwerken wird der Kompost dann zu Blumenerde verarbeitet bzw. im Biolandbau als natürlicher Dünger und Bodenverbesserer eingesetzt. Die Nährstoffe, die in organischen Abfällen wie zum Beispiel Obst- und Gemüseresten stecken, gelangen so wieder in die Umwelt.

Nur sortenreiner Bioabfall wird zu Qualitätskompost

Ein guter Qualitätskompost kann aber nur aus sortenrein gesammelten Bioabfällen entstehen. Plastiktüten, Glas, Metall oder Restmüll können biologisch nicht abgebaut werden. Verunreinigter Bioabfall kann zu keinem brauchbaren Kompost verwertet werden. Fremdstoffe müssen mit hohem technischen und wirtschaftlichen Aufwand aussortiert werden. Mikroplastik zum Beispiel kann niemals vollständig aussortiert werden, und gelangt über den Kompost wieder in die Umwelt. Die Qualität, Verwertungsmöglichkeiten und unsere Natur und Umwelt leiden darunter stark.

In Bechhofen entstehen aus einer Tonne nassem Bioabfall rund 450 Kilogramm nach Erde duftender Kompost. Der Altmühlfranken-Kompost von T+E ist mit dem RAL-Gütezeichen zertifiziert. Dabei unterliegt der Humus der ständigen Überwachung durch die Bundesgütegemeinschaft Kompost.

Ein naturnah bewirtschafteter Garten zeichnet sich nicht allein durch einheimische Zier- und Nutzpflanzen und den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel sowie mineralische Dünger aus. Kompostierung ist eine seit Jahrhunderten gebräuchliche Methode, um nährstoffhaltige Pflanzenreste wieder in den landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Kreislauf zurückzuführen. Richtig aufbereitet ist Kompost der ideale Ersatz für Torf.

Für eine Eigenkompostierung zum Beispiel im heimischen Garten sind nicht alle der vorgenannten Bioabfälle geeignet. Hinweise und Tipps zur fachgerechten und umweltfreundlichen Eigenkompostierung und -verwertung einschließlich hierfür geeigneter Bioabfälle finden Sie in der Kompostfibel (siehe unter Downloads).

Gekochte Speisereste, Fleisch- und Fischreste, Unkraut und befallene Pflanzenteile sollen nicht auf den Gartenkompost gegeben werden. Deshalb empfiehlt sich auch trotz Eigenkompostierung die Nutzung einer Biotonne.

Über die Entsorgung von Grün- und Gartenabfällen, die Sie nicht selbst verwerten können, geben Ihnen die Gemeinden Auskunft.

Mit der Änderung der Bayerischen Luftreinhalteverordnung besteht seit 01.01.2017 nicht mehr die Möglichkeit, dass die Gemeinde durch eine Verordnung das Verbrennen von holzigen Gartenabfällen innerhalb bebauter Ortschaften zulassen kann. Das hat zur Folge, dass Gartenbesitzer solche Abfälle nicht mehr auf ihrem Grundstück verbrennen dürfen.

Bitte beachten Sie die Hinweise zum Verbrennen strohiger Abfälle aus der Landwirtschaft. Das Dokument finden Sie auf der Downloadseite.