Kommunale Abfallwirtschaft
 
 

Eigenkompostierung

Ein naturnah bewirtschafteter Garten zeichnet sich nicht allein durch einheimische Zier- und Nutzpflanzen und den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel sowie mineralische Dünger aus. Ein Komposthaufen gehört traditionell auch dazu.


  • Eigenkompostierung reduziert die Abfallmenge und ist ein wichtiger Beitrag, natürliche Stoffkreisläufe zu schließen und biologische Abfälle zu verwerten.
  • Durch Kompostieren entsteht aus Küchen- und Gartenabfällen Humus, ein wertvoller Gartendünger. 
  • Wer Kompost als Gartendünger nutzt, erhält dauerhaft die Fruchtbarkeit des Bodens und leistet nebenbei noch einen wichtigen Beitrag zum Moor- und Klimaschutz. Obwohl Torf ein natürlicher Rohstoff ist und in den meisten handelsüblichen Gartenerden enthalten ist, ist es nicht umweltfreundlich ihn im Garten einzusetzen.

Für eine Eigenkompostierung zum Beispiel im heimischen Garten sind nicht alle der vorgenannten Bioabfälle geeignet, die man z.b: auch über die Biotonne entsorgen kann.

Gekochte Speisereste, Fleisch- und Fischreste, Unkraut und befallene Pflanzenteile sollen nicht auf den Gartenkompost gegeben werden. Deshalb empfiehlt sich auch trotz Eigenkompostierung die Nutzung einer Biotonne.

Hinweise und Tipps zur fachgerechten und umweltfreundlichen Eigenkompostierung und -verwertung einschließlich hierfür geeigneter Bioabfälle können der Kompostfibel des Umweltbundesamtes entnommen werden (siehe Dowmloads).

Jeder, der einen Garten hat, kann Kompost selbst ansetzen.

Entscheidend ist zum einen der Standort: Am besten steht der Kompost windgeschützt, aber nicht windstill, im Halbschatten, bekommt genügend Feuchtigkeit und Sauerstoff, hat Bodenkontakt und hält mindestens 50 Zentimeter Abstand vom Nachbarn. Beispielsweise könnte man ihn neben einer Hecke oder unter Bäumen platzieren.

Zum anderen ist entscheidend, dass die zu kompostierenden Materialien gut gemischt werden: also Grobes mit Feinem, Trockenes mit Feuchtem, Nährstoffreiches mit Nährstoffarmem.
Wird der Kompost luftig aufgeschichtet, kann er nicht faulen; wird er zu trocken, hilft gelegentliches Benetzen. Die Umgebungsluft wird nur kleinräumig und kurzzeitig mit Gerüchen und Sporen belastet, beispielsweise beim Umsetzen des Haufens. Für Gesunde sind die Schimmelpilze in den auftretenden Konzentrationen ungefährlich. Neben einem ruhenden Komposthaufen entspricht die Konzentration an Schimmelsporen der üblichen Hintergrundbelastung.

Da sich bei der Eigenkompostierung der Kompost in der Regel nicht so stark erhitzt, dass alle Keime und Unkräuter abgetötet werden, darf nicht alles drauf, zum Beispiel keine Abfälle tierischer Herkunft, keine Samenstände oder Wurzeln von hartnäckigen Unkräutern.
Außerdem wird empfohlen, den Kompost nach sechs Monaten umzusetzen und weitere sechs Monate ohne Zugabe von Frischmaterial nachrotten zu lassen. Dann sind die meisten Bestandteile gut zersetzt – erkennbar ist dies daran, dass der frische Humus nach Waldboden riecht.

Jetzt kann er im Garten verwendet werden. Pro Quadratmeter sollte man jährlich eine Schaufel flach einarbeiten. Stark zehrende Pflanzen wie Tomaten brauchen etwas mehr, schwach zehrende Pflanzen wie Bohnen etwas weniger.

Über die Entsorgung von Grün- und Gartenabfällen, die Sie nicht selbst verwerten können, geben Ihnen die Gemeinden Auskunft.

Mit der Änderung der Bayerischen Luftreinhalteverordnung besteht seit 01.01.2017 nicht mehr die Möglichkeit, dass die Gemeinde durch eine Verordnung das Verbrennen von holzigen Gartenabfällen innerhalb bebauter Ortschaften zulassen kann. Das hat zur Folge, dass Gartenbesitzer solche Abfälle nicht mehr auf ihrem Grundstück verbrennen dürfen.

Hinweise zum Verbrennen strohiger Abfälle aus der Landwirtschaft finden Sie unter Downloads.