Grüne Paradiese
Auf der ganzen Welt nehmen Gärten und Parks als Kulturgut einen besonderen Stellenwert ein. Sie bietenden Gegenpunkt in urbanen und beschleunigten Umfeldern – als Oase, als Rückzugsmöglichkeit, als grüne Lunge. Gärten und Parks stehen also als kleine Refugien dem Arbeits- und hektischen Lebensalltag entgegen.
Gärten und Parks werden in konventionellen Reiseführen allerdings meist stiefmütterlich behandelt. Mit der hochwertige Broschüre „Parks & Gärten. Frankens Paradiese” und der dazugehörigen Internetseite wird die Vielfalt unserer Gärten und Parkanlagen allen Interessierten zugänglich gemacht. Allen Gärten und Parkanlagen ist gemeinsam, dass sie öffentlich zugängig sind.
Wer sich darüber hinaus in weiteren privaten Gärten altmühlfrankens Inspirationen holen will, hat dazu beim Tag der offenen Gartentür Gelegenheit.
Tag der offenen Gartentür
Hereinspaziert zur Gartenpracht
Der „Tag der offenen Gartentür” findet seit 1998 statt und hat bei allen Freizeitgärtnern inzwischen einen festen Platz im Jahresablauf eingenommen. Die hohen Besucherzahlen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Freude und die Lust der Menschen am Garten ungebrochen sind.
Am „Tag der offenen Gartentür” erschließen sich die sonst verborgenen kleinen Paradiese privater Gärten mit ihrer Vielfalt und reichen Gartenkultur. Dieser Tag bietet Gelegenheit, Anregungen und neue Ideen für den eigenen Garten zu gewinnen und den Gedanken- und Ideenaustausch zwischen Nachbarn, Natur- und Gartenfreunden zu fördern.
Die Gärten können alle interessierten Gartenfreunde am 30. Juni 2024 besuchen. Die Gärten in Eichenberg und Gunzenhausen werden in gewohnter Weise wieder von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein.
Auch in diesem Jahr halten die Gärten viele Besonderheiten und Anregungen bereit. Neben gemütlichen Sitzgelegenheiten und Feuerstellen sind verschiedenste Blumen, alte Baumbestände und Gemüsegärten zu finden. Die Bandbreite reicht von landwirtschaftlichen Hofstellen sowie Wohn- und Naturgärten bis hin zu zertifizierten Naturgärten.
Die Besucherinnen und Besucher können durch die Privatgärten flanieren, sich mit anderen Gartenfreunden austauschen, Erfahrungen und Ideen sammeln oder einfach nur bewundern, was sich aus verschiedenen Gartensituationen so machen lässt. „Das Reizvolle dabei ist, dass die verborgenen Gartenschätze der Öffentlichkeit an einem Tag zugänglich gemacht werden und der Austausch unter den Liebhabern der Gartenkultur gefördert wird“, wirbt die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landschaftspflege Carola Simm für den Tag der offenen Gartentür.
Die Gärten sind am Sonntag, den 30. Juni 2024, von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Bitte bedenken Sie, Privatgärten sind nicht auf große Besucherzahlen ausgelegt und müssen daher sehr rücksichtsvoll besichtigt werden.
Flyer Tag der offenen Gartentür 2024
Alle Informationen zum "Tag der offenen Gartentür" (314,7 KB)
Naturgärten im Landkreis
In einer Zeit des Klimawandels und Artensterbens tragen Naturgärten einen Beitrag zur Biodiversität und zur Verbesserung des Kleinklimas. Daher werden Naturgärten gesucht, die mit vielfältigen Lebensräumen ausgestatteten sind und ökologisch bewirtschaftet werden, um damit auch ein Zeichen zu setzen gegen die zunehmende Versiegelung und Aufheizung unserer Siedlungsflächen mit Pflaster, Kies und Schotterflächen.
Ein naturnaher, vielseitig gestalteter Garten leistet einen Beitrag gegen den Rückgang von Bienen, Pflanzen- und Tierarten. Ein Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, synthetische Dünger und Torf unterstützt dieses Vorhaben.
Ein bestehender Intensivrasen kann durch Verzicht auf Düngung, Rasenherbizide und Bewässerung sowie durch reduzierte Mähgänge ganz oder teilweise in kräuterreiche Wiesenflächen umgewandelt werden. Bei Neuanlagen kommen Wiesenblumenansaaten zum Zuge. In großen Gartenflächen erleichtern pflegeleichte Blühstauden für sonnige oder schattige Stellen die Arbeit. Zugleich sorgen sie für Abwechslung im Garten und bieten Insekten Nahrung und Unterschlupf. Das gilt auch für freiwachsende, gemischte Hecken. Ein Übergang zu den Rasen- oder Gartenflächen kann ein Wildstauden- oder Wiesensaum sein.
Wasserstellen bzw. kleine Teiche sind Voraussetzung für Tiere, die an feuchten Stellen bzw. im Wasser leben. Durch eine Kombination aus den richtigen Pflanzen, durch Anlegen verschiedener Gartenbereiche, dem Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und dem Angebot an Unterkünften können sich Tiere im Garten ansiedeln. Sie finden Unterschlupf in Stein-, Reisig- und Totholzhaufen, Trockenmauern, Wasserflächen, „wilden“ Gartenecken, über Winter auch in Laubhaufen bzw. nicht abgeschnittenen Stauden.
Vogelhäuser, Schilfrohrbündel, Stängel und Insektenhotels fördern Tiere, wenn sie zweckmäßig sind und an den richtigen Stellen platziert werden. Für Pollen- und Nektarsuchende Insekten sind ungefüllt blühende Pflanzen ganzjährig erforderlich.
Mit der Zertifizierung und Verleihung der Plakette „Bayern blüht – Naturgarten“ würdigt daher der Landesverband für Gartenbau und Landespflege eine boden- und wasserschonende Bewirtschaftung sowie den Erhalt der Artenvielfalt im Haus- und Kleingarten und regt damit zur Nachahmung an.
Haben Sie einen Naturgarten, naturnahen Garten oder einen vielfältig belebten Garten? Wie Sie auch Ihren Garten bezeichnen, setzen Sie mit der Gartenplakette ein sichtbares Zeichen für die nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung und vielfältige Gestaltung und melden Sie sich an bei ihrer Kreisfachberaterin für Gartenbau und Landespflege am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen.